Pflege

Licht

Mit ein paar Tricks fühlen sich Orchideen an jedem Zimmerfenster wohl. Im Winter ist ein Südfenster, im Sommer ein Nordfenster am besten geeignet. Steht die Pflanze an einem Ost- oder Westfenster, müssen Sie bei Sonnenschein vormittags bzw. nachmittags das Licht abschwächen. Dieses geht am einfachsten mit Jalousien, Markisen, weissem Stoff oder anderen Pflanzen. An ein Südfenster sollten Sie Orchideen nur stellen, wenn sich keine andere Möglichkeit bietet, da das Fenster im Sommer immer abgedunkelt werden müsste.

Temperatur

Viele Orchideen tolerieren Temperaturen von 20 bis 27°C am Tage sowie mindestens 18°C in der Nacht. Sie können den Blütenansatz fördern, indem Sie die Pflanzen 6 Wochen in einen Raum mit einer Nachttemperatur von 16°C stellen.

Luftfeuchtigkeit

Eine relative Luftfeuchtigkeit von 50 bis 70% ist ideal für Orchideen und Menschen. Im Winter werden diese Werte allerdings durch intensives Heizen selten erreicht. Hier helfen handelsübliche Verdunstungswannen an den Heizkörpern oder feuchter Blähton als unterste Schicht im Übertopf. Reicht dieses nicht aus, ist ein kleiner Wasserverdampfer hilfreich. Messen Sie die Luftfeuchtigkeit in der Nähe der Pflanzen mit einem Hygrometer. Zu hohe Luftfeuchtigkeit lässt sich durch Lüften senken.

Giessen

Ursprünglich leben Orchideen als „Aufsitzer“ auf Bäumen und sind daran gewöhnt, in kürzester Zeit soviel Wasser, wie möglich aufzunehmen. Daher ist der häufigste Fehler, die zu regelmässige Gabe von Wasser!  Orchideen sollten von Zeit zu Zeit trockene Wurzeln bekommen. An der Farbe der Wurzel im durchsichtigen Topf lässt sich der Feuchtigkeitszustand der Pflanze erkennen. Bei gräulicher Wurzelfärbung sollte die Pflanze gegossen werden. Heben Sie zusätzlich den Topf an: ist er leicht, lässt dies auf ein durchgetrocknetes Substrat schliessen; wirkt er schwer, ist es noch feucht. Selbst wenn die obere Schicht trocken ist, kann das Innere des Topfes nass sein. Innerhalb einer Woche muss das Substrat trocknen; im Winter in etwa zehn Tagen. Beim Gießen sollten Sie den Topf mehrmals kräftig durchgießen, bis Wasser aus dem Loch am Topfboden rinnt. Warten Sie, bis die Wurzeln grün sind. Auf keinen Fall „vorsichtig“ gießen, d.h. einen noch etwas feuchten Topf leicht nachgießen. Als erstes sollten Sie herausfinden, ob in ihrer Region hartes oder weiches Wasser aus der Leitung kommt. Auskunft geben die Wasserwerke. Weiches Wasser ist zimmerwarm und abgestanden verwendbar. Ist zu hartes Wasser vorhanden, mischen Sie es mit Regenwasser. Dieses sollte zum Schutz vor Bakterien kühl und dunkel gelagert werden und darf nicht von einem stark verunreinigten Dach stammen.

Düngen

Viele Orchideen halten sich nicht an einen jahreszeitlichen Rhythmus, viele blühen das ganze Jahr über oder gerade im Winter. Die Düngergaben müssen an den Wachstumszyklus angepasst werden, um das Gedeihen optimal zu fördern. Wenn die Orchidee einen neuen Blütentrieb oder ein Blatt treibt, sollte mit der Düngung begonnen werden. Flüssige Orchideendünger sind das ganze Jahr über zu empfehlen, da hier die Dosierung vom Hersteller vorgegeben ist und am wenigsten Fehler passieren können. Jedoch sollten Sie den individuellen Nährstoffbedarf der Pflanzen berücksichtigen: Eine schnell wachsende, große Pflanze bekommt mehr Dünger als eine kleine, langsam wachsende. In der Ruhephase sollte nicht gedüngt werden. Bei Orchideen ohne Ruhephase können Sie dies ganzjährig tun. Als Faustregel, ist das Düngen bei jeder dritten Gießgabe zu empfehlen.